Hauptaufgaben:

  • Präventionsprogramm «CTC» Communities that care
  • Suizidprävention
  • Kampagne «Wie geht’s dir?»
  • Littering-Kampagne

 

Präventionsprogramm «CTC» Communities that care

Die Gemeinde Meilen beteiligt sich, in enger Zusammenarbeit mit der Schule und der Fachstelle für Suchtprävention Samowar, seit 2016 am schweizweiten Präventionsprogramm «Communities That Care» (kurz CTC).

Communities That Care (frei übersetzt: Gemeinden, die sich kümmern) ist eine ursprünglich in den USA entwickelte Strategie für Gemeinden und Städte, um Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen wie Gewalt, Delinquenz, Alkohol und Drogenmissbrauch, Schulabbruch und Depressionen und Ängste zu erkennen oder zu reduzieren. CTC setzt auf evidenzbasierte Methoden und wurde in Europa erstmals in den Niederlanden, später in Deutschland und seit 2016 zum ersten Mal in der Schweiz umgesetzt. CTC unterstützt Gemeinden darin, ihre Präventionsbedürfnisse zu identifizieren und anschliessend Massnahmen umzusetzen, um Jugendlichen ein gesundes und sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie sich optimal entwickeln können. Hierbei unterscheidet man einerseits zwischen verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für riskantes Verhalten fördern, und andererseits Schutzfaktoren, die problematischen Verhaltensweisen entgegenwirken.

Die spezifischen Risiko- und Schutzfaktoren Meilemer Jugendlichen wurden anhand einer wissenschaftlichen Schülerinnen- und Schülerbefragung ermittelt. An dieser Stelle sei allen Jugendlichen gedankt, die an der anonymen Befragung teilgenommen und mit ihren offenen und ehrlichen Antworten diese Studienergebnisse ermöglicht haben. Aufgrund der Resultate dieser Schülerbefragung in Meilen hat sich die Projektgruppe CTC entschieden, gezielt ausgewählte Risiko- und Schutzfaktoren in den Fokus zukünftiger Präventionsmassnahmen zu stellen, wobei die Risiken eingegrenzt und die Schutzfaktoren gestärkt werden sollen. Im Jahr 2023 wurde die zweite CTC-Schülerbefragung durchgeführt und die bestehenden Massnahmen wurden beleuchtet, ergänzt und teilweise abgeschlossen.

Ziel ist es, die CTC-Schülerbefragung einmal pro Legislatur (alle vier Jahre) durchzuführen, damit eine langfristige Erhebung über die Gesundheit der Jugendlichen in Meilen sichergestellt ist.

Aus dem Präventionsprogramm CTC und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren sind folgende Projekte entstanden:

  • Präventionskommission: In dieser Kommission tragen Entscheidungsträger aus allen relevanten Bereichen Informationen zusammen, diskutieren Strategien und Lösungen für die Umsetzung präventiver Massnahmen und Projekte.
  • Die App «parentu»: parentu vermittelt Eltern Inhalte ab Geburt bis zum 16. Geburtstag zu Themen wie Aufwachsen, Bildung und Erziehung der Kinder und Familienalltag. Die App übersetzt die Inhalte in 15 Sprachen und es sind diverse Veranstaltungen ersichtlich, die in Meilen für Kinder stattfinden.
  • Vernetzung Vereine: Die Vernetzung der Vereine wurde etabliert; jährlich findet ein Vernetzungsanlass für Vereinsvorstände und Trainer und Trainerinnen zur Vernetzung und Weiterbildung zu spezifischen Fachthemen statt.
Vernetzungsanlass 2024
  • Versand Elternbriefe: Jährlich wird ein Elternbrief an alle Eltern von 13-16-jährigen Jugendlichen der Gemeinde Meilen versendet. Der Brief informiert die Eltern über Aktuelles aus der Präventionskommission sowie zu einem spezifischen Thema, zu dem immer eine Fachbroschüre beiliegt.
  • Alkohol- und Tabaktestkäufe: Verstärkung der Bemühungen im Bereich Jugendschutz mit Alkohol- und Tabaktestkäufen.
  • Austausch Elternforum und Schülerparlament: Es findet ein jährlicher Austausch zwischen der Projektleitung Prävention mit dem Elternforum statt, um die Bedürfnisse der Eltern abzuholen und über Inhalte und Massnahmen im Bereich Prävention zu informieren. Ebenso findet ein regelmässiger Austausch mit der CTC-Arbeitsgruppe und dem Schülerparlament der Sekundarschule Allmend statt, um die Bedürfnisse der Jugendlichen in Erfahrung zu bringen und diese unterstützend bei Massnahmenschritten/-vorschlägen beratend hinzuzuziehen.
  • Offene Turnhalle: Die Jugendarbeit Meilen führt in den Wintermonaten von Oktober bis Februar jeweils am letzten Samstag im Monat das Angebot der «Offenen Turnhalle» für Schüler und Schülerinnen der Oberstufe durch.

2017.05.30 Prävention. CTC Gesamtergebnisse

2018.04.16 Prävention. CTC Gebietsprofil

2019.04.25 Prävention. CTC Factsheet

2023.04 Prävention. CTC Gesamtergebnisse

2023.11.15 Prävention. CTC Zusammenfassung Ergebnisse

 

Suizidprävention

Die Gemeinde Meilen setzt sich in einem Pilotprojekt für die Suizidprävention ein. Pro Jahr werden im Kanton Zürich 160 Suizide verzeichnet – also etwa drei pro Woche. Bei Suizidversuchen liegt die Zahl geschätzt zehn Mal höher. Damit verbunden ist grosses menschliches Leid – bei den Betroffenen, dem persönlichen Umfeld und auch bei den Berufsgruppen, die unmittelbar mit dem Thema in Berührung stehen.

Suizidprävention ist wichtig und wirksam. Die Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung des Kantons Zürich leitet und koordiniert die Pilotprojekte der fünf auserwählten Gemeinden im Kanton Zürich. Dies geschieht im Rahmen des seit 2015 laufenden kantonalen Schwerpunktprogramms Suizidprävention, welches gemäss Regierungsratsbeschluss unter der Leitung und Koordination des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EPBI) steht. Die Pilotphase dauert von Juli 2024 bis zum 31. Dezember 2025.

Auf der Website www.redenkann-retten.ch finden Betroffene und Angehörige umfassende Informationen und Tipps. So auch ganz konkrete Gesprächstipps, wie man über Suizidgedanken sprechen kann oder nach Suizidgedanken fragen kann. Ebenfalls sind dort Adressen im Kanton Zürich zu finden. Ein offenes Ohr rund um die Uhr – auch bei Suizidgedanken – bieten die Dargebotene Hand unter Telefon 143 für Erwachsene und das Telefon 147 von Pro Juventute für Jugendliche. Gespräche mit vielen Betroffenen zeigen, dass die meisten Menschen mit Suizidgedanken eigentlich nicht sterben möchten, sondern sich nach einem Ausweg aus einer tiefen Krise sehnen. Die Erfahrung zeigt auch, dass schwere Krisen mit Suizidabsichten in aller Regel vorbeigehen, wenn Betroffene Hilfe erhalten. Nicht selten tauchen Suizidgedanken im Zusammenhang mit einer Depression auf. Diese Erkrankung ist behandelbar und heilbar. Je früher, desto besser.

 

Kampagne «Wie geht’s dir?»

Im Pärklein auf der Grueb steht seit einigen Wochen ein gelbes Bänkli mit der Aufschrift «Wie geht’s dir?». Das Bänkli lädt dazu ein, sich hinzusetzen und ins Gespräch zu kommen – oder einfach eine Pause einzulegen. Denn der Austausch mit anderen ist wichtig für unser Wohlbefinden. Mit dem «Wie geht’s dir?»-Bänkli im öffentlichen Raum trägt die Gemeinde Meilen dazu bei, das Thema «psychische Gesundheit» sichtbar zu machen und Vorurteile abzubauen. 

https://www.wie-gehts-dir.ch/

Das gelbe Bänkli für Gespräche

 

Littering-Kampagne

Um Littering in der Gemeinde Meilen vorzubeugen, wird selektiv zu Beginn der Sommersaison eine Plakatkampagne zum Thema Littering durchgeführt.

Plakat Littering-Kampagne

 

Kontakt
Fachbereich Prävention
Bahnhofstrasse 35
8706 Meilen
Tel. 044 925 92 80
praevention@meilen.ch

Personen
Frei Alexandra            Projektleiterin Prävention und Sicherheit                  afrei@meilen.ch